Internationales Kulturfest des IZF begeistert mit vielfältigem Programm
Das 22. Internationale Kulturfest des Internationalen Zentrums Friedberg e.V., das am 7. September 2025 wie gewohnt auf der Seewiese in Friedberg stattfand, war wieder einmal ein voller Erfolg und zog weit mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher an, die einen Tag voller kultureller Vielfalt und internationaler Begegnungen erlebten. Die Sonne lachte von Anfang bis Ende vom Himmel und sorgte für beste Laune bei Gästen und Verantwortlichen.
Das Fest bot erneut ein abwechslungsreiches Programm mit Menschen aus verschiedenen Ländern, darunter traditionelle Folkloretänze, Gesangs- und Instrumentaldarbietungen bis hin zu vielen kulinarischen Spezialitäten.
Eröffnet wurde das Programm durch die Grundschulchöre der Gemeinsamen Musterschule und der Dieffenbachschule unter Leitung der Friedberger Musikschule, gefolgt von Vietnamesischem Folkloretanz, der Sazgruppe der Alevitischen Gemeinde Friedberg von „Bon Odori“ mit japanischem Tanz zum Mitmachen. Der Interkulturelle Chor „Zusammenklang“ des Internationalen Bundes trat mit einem ganz besonderes Projekt auf: Menschen aus aller Welt singen und spielen zusammen und schaffen so ganz besondere Darbietungen, die die verschiedenen Einflüsse zu etwas Neuem vereinen. Der eritreische Verein Wetterau e.V. folgte mit Musikinstrumenten, Tanz und Trachten aus Eritrea. Pachamama Wawakunda bot energiegeladenen lateinamerikanischen Folkloretanz in bunten Gewändern. Die Hauptband Cacao Mental zog das Publikum mit Cumbiamusik in ihren Bann. Sie vermischt vielschichtige Rhythmusstrukturen afrikanischen Ursprungs mit spanisch beeinflussten Melodien und lyrischen Formen und sorgte dafür, dass viele vor der Bühne fröhlich tanzten. Trompeter Stefano Iascone entlockt seinem Mischpult Bass, Schlagzeug und viele andere Geräusche und schafft damit einen Klangteppich, in den sich Sänger Pit Ramos und Gitarrist Stefano Iascone einweben. So machen sie tolle Musik wie von einem anderen Stern. Traditionell endete das Programm kurz vor Schluss des Festes mit dem Rundtanz unter Führung der Tanzgruppe der alevitischen Gemeinde.
Familien mit Kindern fanden viel Abwechslung auf dem weitläufigen Gelände der Seewiese: Beim Trommelworkshop der Musikschule Friedberg machten viele mit und steigerten sich in schnelle Rhythmen. Auf dem Hüpfkissen des MOBs der Stadtjugendpflege tummelten sich die Kinder und eine Klasse des Burggymnasiums sorgte für Zuckerwatte und Kinderschminken. Bei der Kinderfarm Jimbala wurde an mehreren Ständen gebasteltund an den Bambusstäben der Stadtjugendpflege versuchte man sich in Architektur. Aktive Jugendliche des Technischen Hilfswerkes Friedberg ließen Kinder ihre Geschicklichkeit an Geräten testen und die Rollrutsche war gut belagert. Auf dem weitläufigen Gelände waren viele Spiele des Sportkreises Wetterau aufgebaut und wurden rege genutzt. Der Verein „Mensch mach mit“ hatte wie die letzten Jahre zwei Menschenkickerfelder aufgebaut. So viele Mannschaften wie noch nie haben am Turnier teilgenommen, wie Organisator Klaus Schumacher bei der fröhlichen Siegerehrung verkündete.
Die kulinarischen Angebote waren wie immer vielseitig. So gab es thailändische, vietnamesische, äthiopische, indische, arabische türkische und kongolesische Speisen mit und ohne Fleisch. In diesem Jahr beteiligte sich erstmals auch eine Gruppe von Bewohnerinnen und Bewohnern der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Friedberg (EAEH), die Gerichte aus ihren Herkunftsländern anboten.
Da das Fest auch die Auftaktveranstaltung der diesjährigen Interkulturellen Wochen in der Wetterau war, begrüßte die Kreisbeigeordnete Marion Götz vor Beginn des Programmes auf der Bühne die Gäste. Lukas Hölzinger (Amt für Soziales und Kulturelles der Stadt Friedberg), der den erkrankten Bürgermeister vertrat, betonte die Einzigartigkeit dieses Festes für Friedberg und wie wichtig Respekt und Toleranz für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sind. Für das Förderprogramm „Demokratie leben!“, das das Internationale Kulturfest finanziell unterstützt hat, bekräftigte Sprecherin Cornelia Wenk das Engagement für Demokratie und Vielfalt. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass demokratiefeindliche Strömungen in unserer Gesellschaft derzeit einen großen Raum einnehmen. Durch das Programm führten Mehmet Turan und Ulrike von Bothmer, beide im Vorstand des IZF e.V.
„Das Internationale Kulturfest ist mehr als nur eine Veranstaltung – es ist ein lebendiges Zeichen für Toleranz, Verständnis und die Bereicherung unserer Gesellschaft durch kulturelle Vielfalt“, erklärt Mehmet Turan. „Die positive Resonanz der Besucherinnen und Besucher zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen für unsere Gemeinschaft sind.“
Das Internationale Kulturfest wurde wie immer in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Kulturvereinen, migrantischen Organisationen und ehrenamtlich Helfenden organisiert. Viele Freiwillige tragen zum reibungslosen Ablauf bei und sorgen für eine herzliche, einladende Atmosphäre. Das Organisationsteam des IZF e.V. dankt an dieser Stelle allen Beteiligten ganz herzlich für das Engagement und die unermüdliche Unterstützung!
Bereits jetzt ist die Planung für das Internationale Kulturfest 2026 angelaufen. Interessierte Vereine, Künstlerinnen und Künstler sowie Ehrenamtliche sind herzlich eingeladen, sich an der Gestaltung des nächstjährigen Festes mit Essensständen, Kreativem oder Kulturellem zu beteiligen. Bei Interesse genügt eine Mail an: ag-kulturfest@internationales-zentrum-friedberg.de
In diesem Jahr ist das Internationale Kulturfest gleichzeitig die Auftaktveranstaltung für die Interkulturellen Wochen 2025 im Wetteraukreis. Hier der Link zum Flyer der Interkulturellen Wochen.
Das Internationale Kulturfest wird unterstützt bzw. gefördert durch die Stadt Friedberg, den Wetteraukreis und das Land Hessen sowie im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, außerdem durch die teilnehmenden Vereine. Unser Medienpartner Spektrum Media e.V. begleitet uns seit 2024. Die YouTube-Videos der letztjährigen Bühnenauftritte können Sie unter diesem Link noch einmal aufrufen: Bühnenprogramm 2024