Februar 2013
Integrationslotsen feiern in Friedberg nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit ihr Abschiedsfest – Pilotfunktion für Hessen
Bereits knapp drei Jahre lang waren Anfang des Jahres 2013 die Integrationslotsen in „ihren“ Familien unterstützende Begleiter. Die offizielle Begleitung sollte jetzt beendet werden und das war Anlass zu einem kleinen Fest im Kindergarten St. Marien, wo die Jahre über die Teamsitzungen stattfanden. Eingeladen waren neben den Integrationslotsen auch die begleiteten Familien, Frau Rennekamp und Frau Liebscher von der Fachstelle Migration, die die Verbindung zwischen Lotsen und Familien übernommen hatten und Bürgermeister Keller.
Bildergalerie: Lockere Atmosphäre beim Fest
In einer kurzen Ansprache bedankte sich der Vorsitzende ‚Internationales Zentrum Friedberg‘, Johannes Hartmann, bei Bürgermeister Keller für die freundliche Unterstützung mit Räumlichkeiten für die Ausbildung der Lotsen, beim Wetteraukreis und besonders bei Frau Rennekamp und Frau Liebscher für die Unterstützung des Projektes, beim Land Hessen für die finanzielle Förderung, bei Kindertagesstättenleiterin Brigitte Sonntag für die nette Atmosphäre bei den Teamsitzungen und bei den Lotsinnen und Lotsen für ihre engagierte Tätigkeit. Mit dem Projekt sei mit der Förderung des friedlichen Zusammenlebens in Friedberg und Umgebung ein wichtiges Ziel des IZF in konkreten Fällen umgesetzt worden. Als kleine Anerkennung überreichten die beiden Koordinatorinnen Adela Yamini und Gudrun Demnik-Klas Blumensträuße und Rosen. Für die zahlreich anwesenden Kinder hatte Integrationslotsin Monika Janssen von der Wetterauer Volksbank und der Sparkasse Oberhessen kleine Geschenke erhalten, über die sich diese sehr freuten. Bürgermeister Keller sprach dem Projekt als Beitrag zu einer weltoffenen und bunten Stadt Friedberg seine Anerkennung aus und bot an sich zu kümmern, falls es in seinem Wirkungsbereich Probleme oder Wünsche für konkrete Unterstützung des Projektes gebe. Da sei ein Erfahrungsbericht sehr hilfreich. Die Koordinatorinnen berichteten von ihren Erfahrungen und machten deutlich, dass die Unterstützung der Flüchtlingsfamilien kein einseitiges Geben von Seiten der Integrationslotsen sei, sondern von den Familien viel Liebe und Anerkennung zurückgegeben werde. Auch würde der Horizont der Helfenden durch den anderen Blickwinkel auf die deutsche Gesellschaft erheblich erweitert. Die Fortschritte der Kinder und der Erwachsenen beim Erlernen der deutschen Sprache und beim Kennenlernen ihrer neuen Umgebung sei oft verblüffend und gebe eine schöne Bestätigung für die eigene Tätigkeit. Auch mache man jetzt, wo man selbst die Verbindung zwischen Familien und Integrationslotsen herstelle die Erfahrung, wie viel Arbeit die Sozialarbeiterinnen Katja Liebscher und Britta Rennekamp von der Fachstelle Migration in den vergangen 3 Jahren geleistet hätten. Diese verabschiedeten sich nun ebenfalls von der Unterstützung des Projektes, weil sie wegen der Zunahme der Flüchtlingszahlen im Wetteraukreis ihre ganze Arbeitskraft für die sozialarbeiterische Tätigkeit der Fachstelle in den Flüchtlingswohnheimen brauchen. Im Anschluss an den offiziellen Teil des Festes ließen sich alle Kuchen und Speisen gut schmecken, die sowohl die Familien als auch die Lotsen liebevoll zubereitet und zum Fest mitgebracht hatten. Die Kinder hatten die Möglichkeit, in den Räumen der Kita zu spielen und ihre neuen Geschenke auszuprobieren.
Deutlich wurde beim Fest auch, dass zwischen Lotsen und Familien freundschaftliche Verbindungen entstanden sind, die erhalten bleiben werden, auch wenn die Lotsen eine neue Einsatzfamilie erhalten sollten, wozu sich die meisten von ihnen bereit erklärt haben.
Die gute Nachricht – Eine neue Ausbildungsstaffel ist bereits abgeschlossen
Damit stehen mit den frisch ausgebildeten Intergrationslotsen 15 weitere Frauen und Männer für die Vermittlung in neuen Familien zur Verfügung. Hie zeigt sich die Kontinuität der Arbeit des Internationales Zentrum Friedberg.
Johannes Hartmann